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Madison Morrison's Web / People / R. A. Westphal

Rüdiger Abshalom Westphal I


His Foolishness R. A. Westphal

Buddhist art trouve
Buddhist art trouvé, by R. A. Westphal

Ich fühle mich herausgefordert. Mein Interesse gilt den Bildern mehr, als den Texten. 1 Bild ist 1000 Worte wert. Ich kam 1975 nach Euskirchen, eine Kreisstadt in Nordrheinwestfalen, mit 50 000 Einwohnern. Ein Teil des Kreises hat eine Grenze gemeinsam mit Belgien. Es gab damals noch keine Fußgängerzone, man konnte mit dem Auto durch die Innenstadt fahren und auf dem alten Markt parken. Im Laufe der Zeit, veränderte sich das Bild in der Fußgängerzone, kaum merklich anfangs. Die „Zone“ wurde bunter, immer bunter. Sovjetmenschen (Du kannst heute schon nicht mehr aus dem Haus gehen, ohne Russisch zu hören), Kasachen, Ukrainer, Araber, Irak, Libanesen, Afrikaner aller Schattierungen, Portugiesen, Griechen, Türken, Albaner, Kroaten, Polen, Asylanten aus aller Herren Länder, sogar Behinderte aus fernen Ländern. Du begegnest Menschen auf der Straße, die neben Dir laut in ihr Handy sprechen, in einer Sprache, die Du nicht kennst. Tu traust Dich kaum zu fragen. Du möchtest doch kein Fremdenhasser sein. Alle strömen in unser Land. Unser Land macht so viele Versprechungen. Sauber, ordentlich pünktlich hoher Lebensstandart. Die Busse fahren nach Plan und halten den auch ein. Die Ärzte heilen tatsächlich. Alle wollen sie glücklich werden, von der großen Wurst des Glücks eine Scheibe abschneiden. Manche wollen sich integrieren. Die ersten verkaufen sich als Sklaven. Ihre Kinder gehen in die deutsche Schule. Sie sprechen ausgezeichnet Hochdeutsch ohne Akzent. Nur ihre Hautfarbe verrät sie noch. Sie sind zugereist und gehören ursprünglich nicht hierher. Manche strahlen eine Kraft aus und wirken so unverdorben. Frisches Blut allenthalben. Wir sind auf sie angewiesen. Die Deutschen sterben aus. Die Alterspyramide ist auf den Kopf gestellt. Wir zeugen nicht genug Kinder und die Rente ist nicht mehr sicher. Ja sie bereichern uns. Sie kommen zum Teil mit neuen Ideen. Sie bringen ihre Kultur mit, ihre Speisen ihre Feiertage. Sie empfangen zu Hause Fernsehen aus ihrer Heimat. Und sie mischen sich hier mit der hier ansässigen Bevölkerung. Eines Tages werden wir alle gleich aussehen. Es ist nur eine Frage der Zeit.

FzKKE

Das Reich der Mitte