Odysseus verläßt seine Heimat wegen des trojanischen Krieges,
Angeblich um den Raub an Helena zu rächen,
Aber in Wirklichkeit, um Anticlea und Penelope zu entkommen.
Seine Mutter stellte das größere Problem dar,
Weil er nur nach ihrem Tod heimkehren kann.
Sie stirbt aus Sehnsucht nach Odysseus,
Nachdem sie ein einsames Leben mit Laertes verbracht hatte,
Der sich ihr schließlich vollkommen entzogen hatte.
Penelope hatte ihren Mann durch ihr Streben,
Ihn an eine Heirat zu binden, gegen die er rebellierte, verloren.
Denn er zieht die zauberhafte Bindung an Circe vor
Als die an sie, Calypsos freiheitliches Wollen
Vor Circes, und gibt dies dadurch zu verstehen,
Daß er sieben Jahre bei der Nymphe bleibt.
Zuletzt kehrt er zurück, aber in Verkleidung.
Zu dieser Zeit wählt Penelope einen Fremden
Und veranstaltet einen richtig exogamen Wettkampf.
Um seine Frau zurückzubekommen und sich selbst
Gegen Menelaos Schicksal zu versichern,
Schlachtet Odysseus die gesamte Konkurrenz brutal ab.
Dennoch wird er wieder gehen.
Sohn von Zeus und Maia (der Tochter
Von Atlas), Bruder von Apollo, dessen Vieh
Er am Tag seiner Geburt stiehlt. Wieder nach
Hause gekommen, bespannt er den Schildkrötenpanzer.
Berührt vom Charme der Lyra vergibt Apollo ihm.
Führer der Seelen, Bote, ersetzt er
Iris, versetzt Apollo,
Besetzt Eigentum; ist, wie
Odysseus, umsichtig, listig, verschlagen.
Nicht wie O., ist er auch zauberhaft.
Er gibt dem zivilisierten Menschen seine
Meistbenötigten Mittel: das Alphabet,
Die Zahlen, Astronomie, Musik.
Dem kaufmännischen Menschen: Gewichte und
Maße, die Kultivierung des Olivenbaumes.
Dem poetischen Menschen, der ihn in Arkadien
Anbetete, seine geheiligten Gegenstände:
Eine Palme, eine Elritze, die Zahl 4.
In seinem breitkrempigen Hut, schlangen-
Ähnlichem Stab und geflügelten Sandalen
Ist er geheimnisvoll, versteckt, unsichtbar.
Wir entsinnen uns, daß Homer, in Odyssee 6,
Den schiffbrüchig im Strand schlummernden
Odysseus geweckt hat durch Schreie
Des Gefolges von Nausicaa,
Die selbst von Athene zurückgehalten wurde.
So daß Odysseus—beschrieben von dem Barden
Als ein regendurchnäßter Berglöwe—
Die Schönheit der Königstochter sehen
Und seine Wortgewandtheit zeigen könnte,
Seine Nacktheit mit einem Olivenzweig bedeckend.
Homer (Odysseus) vergleicht das Mädchen
Mit Artemis, Tochter von Zeus.
Ihre liebliche Gestalt erinnert den Helden
An das Aussehen einer jungen Palme
Nah bei Apollos Altar auf Delos.
Mit Anmut und einer milden Weisheit antwortet
Nausicaa, sichert Odysseus einen
Gastfreundlichen Empfang zu, und zerstreut
Die Befürchtungen ihrer Jungfrauen, die sie anweist,
Ihn zu baden, den von Zeus geschickten Fremden.
Manche sehen in ihr das Abbild der Seele.
In Kapitel 50 seines Meisterwerks
Hat Cervantes dem Don Bücher
Über das Rittertum empfohlen, im Glauben, daß sie
“Die Melancholie vertreiben würden und
Seine Stimmung steigern, falls sie sich zum Schlechten wendete.”
Er spricht von einem See aus Pech, kochend
Heiß, aus dem eine Stimme dem Ritter ein Zeichen gibt,
Ihr zu folgen, und er, umgehend verlassen
Von allen Gedanken an sich selbst, taucht
In die Mitte dieses kochenden Sees
Um sich in blühenden Wiesen wiederzufinden,
Schöner als die Elysischen Felder.
Wobei ein gewaltiges Schloß erscheint, dessen
Wände aus massivem Gold und Tore aus Jacinth sind.
Woher eine Gruppe von Mädchen heraustritt,
Die den Ritter baden und kleiden, und ihm Speisen reichen.
Nachdem er das Festmahl beendet hat—der Ritter
Stochert in seinen Zähnen herum—erscheint eine
Jungfrau, die lieblichste von allen, setzt sich zu ihm und
Erzählt ihm, von welcher Art das Schloß ist und warum
Sie dort unter einem Zauberbann lebt.
In Gesang 7 beschreibt Homer den Obstgarten
Im Phäakenland: Blumen, Obst,
Weingärten—sogar Gemüse.
Aus eine Fontäne fließt ein
Klarer Strom in den Palast selbst hinein.
Als Odysseus eintritt, bereiten die Gäste
Dem Hermes ein letztes Trankopfer. Unsichtbar
Gelangt er zum König und zur Königin; dann,
Nachdem er sich zu erkennen gegeben hat, schlingt er seine Arme
Um die Knie der mütterlichen Arete.
Alcinous wendet sich an ihn wie an einen Vater,
Entfernt Laodamas, seinen eigenen Sohn,
Von einem Sitz neben dem Thron. Sich erhebend
Von der Asche der Feuerstelle, nimmt der Held den
Platz des Sohnes ein, um zu essen und zu trinken.
Später bei Cervantes hat Quichotte
Die Tugenden des Amadis von Gallien gerühmt—
Wegen eines Vorteils für Sancho. Dann, anscheinend
Thema wechselnd, sagt der Don,
Daß ein Maler “die besten Maler nachahmen muß”;
Daß diese Bestimmung Einfluß haben muß auf alle Tätigkeiten.
Tatsächlich sagt er, daß der, den es verlangt
Wegen seiner Geduld und seiner Umsicht gekannt zu werden, Odysseus
Nachahmen muß, in dessen Person
Homer diese Tugenden verkörpert hat;
Genau—fährt der Don fort—wie Vergil
In der Aeneis uns das Bild des
Pflichtbewußten Sohnes gibt, des gewandten,
Mutigen, weisen Führers. Sie
Beschreiben sie, sagt er, nicht wie sie waren,
Sondern wie sie sein sollten, um als Beispiele
Für die zukünftigen Generationen zu dienen.
Hermes gibt, um Odysseus
Im Kampf gegen den Zauber Circes zu unterstützen,
Ihm Moly, die sagenhafte Pflanze, von deren schwarze
Wurzel und weiße Blüte manche
Denken, daß sie Natur der Menschheit symbolisiert.
Hermes selbst vermittelt
Zwischen Himmel und Erde,
Der Welt und der Unterwelt, wo,
In Gesang 11, Odysseus sich,
Hermes-ähnlich, findet.
Allegorisches Lesen ist immer
Gefährlich, aber ebenso unvermeidlich.
Für den Neo-Platonisten steht Moly
Für paideia, die Erziehung,
Die es der Menschheit ermöglichen würde, die Kraft
Des Lichts in ihr zu erhöhen, das Dunkel ihres
Irdischen und sinnlichen Seins zu zerstreuen. Hermes,
Dreimal mächtig, verschenkte diese Licht.
Für den Alchemisten representiert Moly
Den lapis, Mittel der Umwandlung,
Oder der Umformung des Bewußtseins.
Faust ist eine andere Geschichte: der magische
Odysseus; Aeneas entgegengesetzt, scheint
Durch das Mittelalter; aber noch immer Homerisch
Wandert dieser Geist durch Goethes Leben.
(Oder ist es Goethe, der durch seinen wandert?)
Wir fangen mit dem Prolog im Himmel an: der Teufel
Hat die Erlaubnis erhalten, sich am
Untergang der Seele des Helden zu versuchen, der Herr
Bleibt zuversichtlich, daß er versagen wird.
Das Stück selbst fängt mit Fausts
Eingehen in einen Pakt mit dem Teufel an,
Dessen Sklave er sein will, sollte Faust
Vor jeglicher ihm verschaffter Freude
Ausrufen: “Verweile doch, du bist so schön!”
Dann folgen Versuche zur Befriedigung,
Die in dem Vorfall mit Gretchen kulminieren,
Die Faust, vom Teufel angestiftet,
Obwohl nicht ohne einige Widerstände seines
Besseren Selbsts verführt, und auf diese Art
Ihren unglücklichen Tod herbeiführt.
Hier endet Teil I.
Die Handlung von Teil II ist komplex
Und seine Symbolik undurchichtig. Er besteht
Aus zwei Teilen, im ersten findet die Begebenheit
Mit Helena statt, ursprünglich
Von Goethe als einzelnes Poem gedacht.
Helena, die die perfekte Schönheit, wie sie von der
Griechischen Kunst hervorgebracht wurde, verkörpert,
Wird aus dem Hades zurückgerufen und leidenschaftlich von Faust verfolgt,
Aber ihm letztendlich entrissen. Euphorion,
Deren Sohn, der dieVerbindung
Von Klassik und Romantik personfiziert, und am Ende
Lord Byron repräsentiert, verschwindet
In einer Flamme. Im zweiten Teil geht Faust,
Gereinigt, dem Dienst an der Menschheit
Nach, Land dem Meere abringend.
Jedoch wird er von Sorge ergriffen und geblendet.
Zufrieden im Bewußtsein, eine gutes Werk
Getan zu haben, ruft er dem fliehenden Augenblick
“Ah, verweile doch, du bist so schön!” zu
Und sinkt tot nieder. Die Hölle versucht,
Seine Seele zu ergreifen, aber sie wird von Engeln mit sich fortgetragen.
“Aufzeichnungen aus einem Totenhaus,” das Werk,
Das den reiferen Dostojewskij ankündigt,
Enthält sein wesentliches Selbst, herrührend
Aus einer tiefen Ebene seiner Persönlichkeit.
Hier ist seine tragische Intuition
Ausgedrückt in seiner am meisten unverfälschten
Und schonungslosesten Form. Hinausgehend
Über Kunst und Literatur, nimmt das Werk seinen
Platz zwischen den großen mystischen Offenbarungen
Der Menschheit ein (vgl. Augustinus, Pascal).
Die irrationale Grundlage des Universums—
Jenseits aller Unterscheidungen von
Gut und böse—ist in dieser
Unerwarteten, paradoxen
Form enthalten. Als eine literarische
Darstellung betrachtet, ist es
Dostojewskijs originellstes Werk, dennoch auch
Sein unliebenswürdigstes, sogar “grausamstes.” Es sollte
Nicht denen empfohlen werden, die entweder
Ungenügend stark sind, über es hinwegzukommen
Oder zu unschuldig, um unvergiftet zu bleiben.
Fitzgerald verteidigt in seinen “Postscripts”
Buch 24 gegen die Separatisten,
Die, so früh wie Aristophanes,
Auf Zeile 296 des Buches 23
Als des Gedichtes “Ziel” hingewiesen haben.
“In dieser Zeile” sagt Fitzgerald, “in der
Odysseus und Penelope zu Bett gehen,
Könnte der Schluß eines altmodischen
Kinofilms sein, aber nicht der eines Gedichtes
Wie dieses es ist. Buch 24
Betont er, ist voll und ganz homerisch. Erwähnungen
Über Laertes anderswo erfordern das; ebenso
Anspielungen auf die Nachwirkungen des Kampfes
Mit den Freiern. “Der Vergleich zwischen Penelope
Und Klytaimnestra . . . wird hier abgerundet.”
Aber es gibt “einen anderen Grund” sagt er,
“Und einen ziemlich großen. Wenn es Homers beiläufige Absicht
War, mit der Odyssee die Ilias zu beenden,
Komplettiert Buch 24 in der Tat
Beide Gedichte gleichzeitig . . . Agamemnon
Und Achill sind hier unter den Toten
Versöhnt und, wie die Ilias mit Hektors
Begräbnis endet, kommt die Odyssee
Nicht zu einem Schluß, bis auch das Begräbnis
Von Achill beschrieben wurde.” Folglich
Die Einheit der zwei Gedichte ist bestritten.
include "foot.inc" ?>